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GEORGIA O'KEEFFE. Eine Retrospektive im Bank Austria Kunstforum in Wien

Kategorie: Ausstellung 10. Jänner 2017

I hate flowers - I paint them because they're cheaper than models and they don't move.

Eine einmalige Retrospektive von Georgia O’Keeffe, Gründerfigur der amerikanischen Moderne, ist bis 26. März im Wiener Kunstforum zu sehen.

30 Jahre nach ihrem Tod und 100 Jahre nach ihrer Debütausstellung zeigt das Kunstforum Bilder der berühmten Malerin aus sieben Jahrzehnten. Ihre Werke finden sich v.a. in US-Sammlungen verteilt, diese größte Werkschau außerhalb der USA wurde von der Tate Modern in Kooperation mit dem Bank Austria Kunstforum und der Art Gallery of Ontario, Toronto organisiert. In der Tate Modern wurden 340.000 Besucher gezählt.

85 Werke O'Keeffes - und weitere 60 Fotografien, von Alfred Stieglitz, Paul Strand, Ansel Adams oder Edward Weston - von insgesamt 50 Leihgebern sind zu sehen und erlauben einen umfassenden Einblick in O'Keeffes Gesamtwerk.

Den Anfang der Schau machen ihre frühen Kohlearbeiten wie Special nº9 und Early nº2, die ihre Sensibilität für die abstrakte Form und Ausdruck belegen. Georgia O'Keeffe studierte am Art Institute of Chicago und an der Art Students League in New York. In den Anfängen ihrer künstlerischen Entwicklung ist auch der Einfluss Kandinskys sichtbar.

Das emblematische Werk Grey Lines with Black, Blue and Yellow (1932) ist auch vertreten, ein anderes Beispiel der Thematik, die von der Kritik als feminine Ikonographie bzw. als psychoanalytische Symbolik aufgefasst wurde, Interpretationen, die O’Keeffe Zeit ihres Lebens ablehnte. Ihre Malerei überschreitet jeden Symbolismus und erweist sich als sehr persönliche Ausdrucksweise, so dass sie keiner Kunstströmung zugeordnet werden kann. Einigkeit herrscht darüber, dass sie in vielerlei Hinsicht genuin amerikanische Stilrichtungen wie Pop Art, Farbfeldmalerei und Minimalismus vorweggenommen hat.

Auch Ölbilder der New Yorker Wolkenkratzer und Nachtansichten sind zu sehen, wie New York Street with Moon (1925), ebenso ein Raum, der ihrer Beziehung mit Stieglitz gewidmet ist, mit Aktporträts und Studien der Hände O’Keeffes, aufgenommen von ihrem Ehemann, Entdecker und Förderer Alfred Stieglitz.

Die fotografisch wirkenden Blickwinkel und Ausschnitte ihrer Blumenbilder der 1920er- und 1930er-Jahre vereinen Abstraktion und fotografischen Blick, ihre Fotografenfreunde, wie Paul Strand oder Edward Weston, hatte sich ebenfalls mit Pflanzen beschäftigt, Einflüsse, die Eingang in ihr Werk gefunden haben.

Diese Einwirkung der zeitgenössischen Fotografie manifestiert sich unter anderem in Calla Lily in Tall Glass -nº2 und dem Close-up der Oriental Poppies, von 1927.

Unter den ausgestellten Gemälden im Kunstforum befindet sich auch Jimson Weed/White Flower No. 1 (1932), das teuerste jemals von einer Künstlerin versteigerte Bild (44,5 Mio. Dollar).

Ab den 1930er Jahren lebte O’Keeffe, die in Wisconsin geboren wurde, in New Mexico, dessen Wüstenlandschaften und hispanischen und indigenen Einflüsse einen Gutteil ihres Spätwerks prägten, figurativ ebenso wie abstrakt. Nicht mehr Blumen, sondern Knochen, Schädel und Felsen wurden ihre Motive. Aus dieser Zeit stammen die weiten amerikanischen Landschaften und ihre Bilder von Schädeln und Knochen, die zusammen mit den Blumen die markantesten Kennzeichen dieser Malerin werden sollten.

Auch diese wurden symbolischen Interpretationen unterworfen, in diesem Fall als Metaphern für Verzweiflung und Tod, aber auch in diesem Fall genügt es wohl, die ästhetische Attraktivität der sie Umgebenden Wüste als Motiv heranzuziehen, ebenso wie die ihres Lehmziegelhauses oder der in der Landschaft gefundenen Tierknochen.

Black Mesa Landscape, New Mexico y Red and Yellow Cliffs (1940), zeichnen ihr zunehmendes Eintauchen in die einmalige Geographie dieses südwestlichen Territoriums der USA nach, und Taos Pueblo 1929/34 zeigt ihre Auseinandersetzung mit der indigenen Kultur.

Ein Kernstück der Schau sind die erdfarbenen Ölbilder, die O’Keeffe von dem Ort, den sie Black Place nannte, gemalt hat, in der Nähe von Sante Fe, wo sie 1986 im Alter von 98 Jahren starb. Sie malte weiter, bis ihr Sehvermögen in den frühen 1970er-Jahren nachließ. (Text: Cem Angeli)

https://www.kunstforumwien.at/


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