CHRISTIAN DOPPLER. Die Menschheit erfreuen und dieser zum Nutzen
Den Doppler Effekt, benannt nach dem Salzburger Physiker Christian Doppler, kennt man nicht nur aus dem Physikunterricht. Das Phänomen, für das Doppler eine physikalische Erklärung fand, lässt sich auch im Alltag hören, z.B. wenn ein lautes Fahrzeug in hoher Geschwindigkeit an uns vorbeifährt und in der Phase von Annäherung und Entfernung sich dessen Ton verzerrt.
Der Wert von Dopplers Entdeckung für die Wissenschaft und die Menschheit kann, so der Physiker Christian Pruner von der Paris Lodron Universität Salzburg, nicht hoch genug eingeschätzt werden. Bis heute bauen sechzehn Nobelpreise auf auf der Erkenntnis des 1803 geborenen Forschers. Flugsicherung, Radarmessung, medizinische Diagnostik und einer Reihe weiterer Anwendungen machen sich seine Erkenntnis zu nutze.
Die empirische Überprüfung jenes Phänomens, das Doppler beschrieb, konnte erst Jahre nachdem er es entdeckt hatte durchgeführt werden, denn Doppler hatte kein Fahrzeug zur Verfügung, das schnell genug war, um den Effekt hörbar zu machen. Im Jahr 1845 setzte der niederländische Forscher Christoph Buys Ballot mehrere Trompetenspieler auf eine Eisenbahn und ließ diese an Musikerkollegen vorbeifahren, die - dank ihres guten Gehörs - die Verschiebung des Tons wahrnehmen konnten. Im Bereich der Lichtwellen gelang der Nachweis des Doppler Effektes erst circa zwanzig Jahre später.
Aus Anlass der Eröffnung des Laborgebäudes in der Science City Itzling der Paris Louron Universität Salzburg sowie des 157-Jahr Jubiläum des Doppler Effekts hat der Salzburger Künstler Alexander Steinwendtner eine Christian Doppler Skulptur entworfen, die nun vor dem Universitätsneubau steht, dem Künstler zu ehren und den Studierenden zum Vorbild, denn Doppler hat nicht nur in der Forschung Bahnbrechendes geleistet. Er, der am Prager Polytechnische Institut eine Professur inne hatte, war immer auch der Lehre verpflichtet und vertrat die Ansicht, dass jene Wissenschaft gut ist, die die Menschheit erfreut und den Menschen zum Nutzen sei.
Die Skulptur von Alexander Steinwendtner nimmt in ihrer Konzeption und Formensprache Anleihe an Dopplers Berechnung der Eigenschaften von Wellen, und verbindet das Material mit den wenigen Fotografien, die heute von Doppler noch erhalten sind. Verwendung fand für die beiden, durch eine Wellenfläche getrennten Steinblöcke, Marmor vom Untersberg bei Salzburg. Denn nicht nur entstammt der Physiker einer Steinmetzfamilie, am Untersberg befindet sich auch der sogenannte Dopplersteig, ein Weg, den seine Cousins in den Berg geschlagen haben. (Text: Wolfgang Haas)
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