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ANDY WARHOL BIS DAMIEN HIRST. The Revolution in Printmaking

Kategorie: Ausstellung 3. März 2023

Die Albertina Modern zeigt in der neuen Schau „Andy Warhol bis Damien Hirst. The Revolution in Printmaking“ wie sich das Genre der Druckgrafik seit den 1960ern entwickelt hat. Druckgrafik war ein Medium, das für viele wichtige Künstler als Sprungbrett diente und es ihnen ermöglichte, dank seiner zugänglichen Form ein Massenpublikum zu erreichen.

Pop-Art-Künstler wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Robert Rauschenberg entdeckten, dass sich kommerzielle Techniken wie Siebdruck und Offsetlithografie am besten für ihre großformatigen Werke eigneten, die sich weitgehend aus den Massenmedien und der Konsumkultur speisten.

Teil eins der als dreiteilige Sammlungsausstellung angelegten Schau befindet sich im Haupthaus der Albertina und zeigt unter dem Titel Dürer. Munch. Miró. The Great Masters of Printmaking Meisterwerke der Druckgrafik von den Anfängen im 15. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Kuratiert von Direktor Klaus Albrecht Schröder und Constanze Malissa wird in der Albertina Modern nun in chronologischer Fortsetzung anhand von etwa 70 Arbeiten die radikale Weiterentwicklung der Druckgrafik als Genre nachgezeichnet. Der abschließende dritte Teil des Druckgrafik-Schwerpunkts in der Albertina ist dann, zum Andenken an seinen 50. Todestag, Pablo Picasso gewidmet.

Als die traditionellen Verfahren wie Radierung und Lithografie nicht mehr ausreichten, wandten sich die Künstler Anfang der 1960er Jahre kommerziellen Drucktechniken zu, die in Kunstdruckereien nicht ohne weiteres zugänglich waren. Neue Techniken der Papierproduktion ermöglichten extrem großformatige Drucke, neue synthetische Farben erweiterten die Farbpalette, der Siebdruck aus der Textilindustrie bot neue Möglichkeiten der Serialität. Das Experimentieren mit den neuen druckgrafischen Techniken prägte und förderte oftmals das weitere Schaffen der Künstler.

Warhol experimentierte bereits 1962 in seinen Arbeiten auf Leinwand mit dem Siebdruck. Kurz darauf begann er, seine ikonischen Bilder von Berühmtheiten wie Mao Tse Tung oder von bekannten Konsumgütern wie Campbell-Suppendosen für seine Drucke zu verwenden.

Warhols vielfärbige großformatige Mao-Bilderserien stehen auch am Anfang des Rundgangs, gefolgt von seinen Electric Chairs. Seine großformatige Autoserie steht Rauschenbergs "Soviet/American Array" gegenüber, Michael Craig und Alex Katz folgen als weitere Vertreter der US-amerikanischen Pop Art.
Die Deutschen Markus Lüpertz, Anselm Kiefer ("Der Rhein", "Woglinde) und Georg Baselitz mit seinen charakteristischen auf den Kopf gestellten Motiven experimentierten in den 1980ern mit der alten Technik des Holzschnitts - in Monumentalformat. Von Jörg Immendorfs sind die Arbeiten "Café Deutschland" und "Langer Marsch auf Adler" zu sehen.
Auch der Schweizer Franz Gertsch zeigt überdimensionale Holzschnitte, in höchst eigenwilliger pointillistischer Technik.
Auch österreichische Positionen sind repräsentiert, etwa Arnulf Rainer seinen Kreuzmotiven, Hermann Nitsch mit „Das letzte Abendmahl“, Herbert Brandl mit Berglandschaften, oder Michaela Konrad mit ihren Zukunftsvisionen unter dem Titel "CAN THIS BE TOMORROW?“
Jim Dine experimentierte in Wien im Atelier Kurt Zein mit verschiedenen Techniken, Christine Baumgartner aus der Leipziger Schule entwickelte ein interessantes Linienrasterverfahren, Markus Schinwald bearbeitet Biedermeier-Lithografien am Computer.
Den Schlusspunkt der umfangreichen Schau bildet Damien Hirst, der mit seiner Version des „Letzten Abendmahls“ neue Zugänge zur Drucktechnik auslotet. (Text: Cem Angeli)


"Andy Warhol bis Damien Hirst. The Revolution in Printmaking" in der Albertina Modern, Wien 1, Karlsplatz 5, 24. Februar bis 23. Juli; Ausstellungskatalog 32,90 Euro; www.albertina.at)

 

 

https://www.albertina.at


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