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Die Residenzgalerie - Museum alter Meister

30. November 0000

Als ehemalige Stätte fürstlicher Repräsentation markiert die mit den Sammlungen Czernin und Schönborn-Buchheim begründete Landesgalerie heute einen wesentlichen Teil der Geschichte Salzburgs. CastYourArt sprach mit Frau Dr. Roswitha Juffinger, seit 25 Jahren Leiterin der Residenzgalerie Salzburg, über die turbulente Geschichte der Residenzgalerie und befragte sie zu ihren ambitionierten Plänen. Dieser Beitrag konnte mit freundlicher Unterstützung des UNIQA ArtCercles verwirklicht werden.

Mit der Eröffnung der Langen Galerie im September 2009 wurde mit der Realisierung eines ehrgeizigen Museumskonzepts begonnen, das bis 2013 fertig gestellt sein soll: Eine Verbindung der Räumlichkeiten des Domplatzes auch im Inneren der ihn umgebenden Gebäude wiederherzustellen und eine durchgängige Begehbarkeit von Residenz, Dom, Lange Galerie, Wallistrakt bis zur Franziskanerkirche zu schaffen – mit dem Ziel die nach dem ersten Weltkrieg aufgelöste Einheit von weltlichen und kirchlichen Gebäuden, Ausstattungen und Sammlungen zu rekonstruieren und die Verbindung von Bau- und Herrschaftsgeschichte wiederherzustellen:



Gegründet wurde die heutige Residenzgalerie 1923 mit dem Ziel den Salzburger Festspielen ein ebenso elitäres wie qualitativ hochwertiges Museum zur Seite zu stellen. Noch bis 1803 war Salzburg Fürsterzbistum gewesen. 1124 kam es im Raum des heutigen Ostteils der Residenz zur Errichtung eines Bischofsitzes, der in der Folge oftmals erneuert, umgestaltet und repräsentativ ausgestattet wurde. Bis 1918 wurde die Residenz von den Habsburgern als Repräsentationsbau genutzt. Das neu gegründete Museum sollte nun einen Ersatz für die nach den napoleonischen Wirren verloren gegangene erzbischöfliche Kunstsammlung darstellen. Ein Motiv für die Neugründung war nicht zuletzt auch die Förderung des Fremdenverkehrs. Das Museum selbst besaß zum Zeitpunkt seiner Gründung jedoch kein einziges Werk (!). Es wurde ausschließlich mit Leihgaben bestückt. Bis zu seiner Schließung nach 1938 hatte das Museum ca. 30 Werke angekauft. Dem in es gesetzten Anspruch konnte es jedoch bis dato nicht gerecht werden.

Während des 2. Weltkriegs wurde der Kunsthändler Friedrich Welz nach Frankreich geschickt, um französische Kunst des 19. Jahrhunderts anzukaufen. Ein Großteil der französischen Werke wurde nach dem 2. Weltkrieg im Central Collecting Point in München durch die amerikanische Besatzungsmacht nach Frankreich zurückgestellt. Insgesamt sind jedoch ca. 150 Werke aus der von Friedrich Welz während des 2. Weltkriegs aufgebauten „Landesgalerie“ 1952 in das wieder eröffnete Museum Residenzgalerie Salzburg übernommen worden.

In den Jahren 1956 bis 1994 konnte auch ein erheblicher Teil der vormals privaten Sammlung von Johann Rudolf Czernin vom Land Salzburg für die Residenzgalerie erworben werden. Zwei weitere Werke wurden dem Land vom Sammler geschenkt. Hauptwerke von Czernins Sammlung befinden sich heute in den herausragendsten Museen der Welt.

1983 übergab die Residenzgalerie den Gesamtbestand an Arbeiten des 20. Jahrhunderts dem neu gegründeten Rupertinum und avancierte damit zu einer kleinen, aber äußerst bedeutenden Sammlung europäischer Kunst des Barock mit weiteren Schwerpunkten in niederländischer Malerei des 17. sowie österreichischer Malerei des 19. Jahrhunderts.

Mit der Wiedereröffnung des Liechtenstein Museums kam es unter der Bezeichnung „Private Art Collections“ zum Zusammenschluss von Sammlungen, die ihren Ursprung im Mäzenatentum des Adels oder privater Sammeltätigkeit besitzen – darunter die Residenzgalerie Salzburg mit ihren Beständen aus der Sammlung Czernin und die Gemäldegalerie der Wiener Akademie der bildenden Künste mit 1822 aus der Gemäldesammlung der Grafen Lamberg übernommen Werken.
Diese Initiative – mit dem Ziel sich gegenseitig zu unterstützen durch z.B. ein leihgebührloses zur Verfügung stellen von Werken – hat neben der Erhöhung des Bekanntheitsgrades der einzelnen Sammlungen zu einer deutlichen Wiederbelebung des Interesses an barocker Malerei geführt. (Text: Birgit Laback)



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